BACH J S

the project
BACH FOR THE 21st CENTURY

Roger Woodward presents the most exciting Bach since Glenn Gould

BWV Chromatic Fantasia and Fugue d minor
BWV 826 Partita No. 2 c minor
BWV 830 Partita No. 6 e minor

Roger Woodward surprised some by including Bach in his concert performance of Debussy and Chopin at the Radio Bremen concert hall in January 2007. Woodward simply explained that to him Bach was a romantic composer as well. This only sounds daring until one has listened to the recording at hand. And one should also remember that Friedrich Blume, in the authoritative German music dictionary MGG, wrote more than half a century ago that “Bach’s language anticipated much which was later expressed during the German Romantic era”.

This is Woodward’s first recording of works by J.S. Bach although he had played Bach all his life. As one can expect from a musician of Woodward’s calibre this is an interpretation outside the square.

Already in the first part, the Fantasia from BWV 903 - composed in Coethen around 1720 - a deep understanding is shown of what might have caused Bach to place this ‘free’ section ahead of the Fugue. Woodward plays the Fantasia as such. In the ensuing Fugue Woodward shows his complete understanding of the structure, takes all those liberties, however, which Bach had always expected of himself as well as of all performers of his music.

The Partitas No. 2 in c minor BWV 826 and No. 6 in e minor BWV 830 might also go back to the time in Coethen around 1720, chronologically not far removed from the Chromatic Fantasia and Fugue in d minor BWV 903; they originate from Bach’s most productive stage in his life as far as secular music is concerned, and they show the composer at the height of his creative power. Bach published them himself in Leipzig in 1726.

It illuminates Woodward’s interpretation that he takes three minutes more for the Partita No. 6 on the recording compared to his concert performance. It is a more deliberate, circumspect and more thought-through version revealing fine details which possibly cannot come across in a concert hall compared to the intimacy of the recording studio

Woodward’s recording was produced in Wörthsee, Bavaria, on the same Hamburg Steinway D which he had used for his Chopin Nocturnes (Celestial Harmonies 14260-2). By now he knew the instrument well and felt totally familiar with it.

Of the producer and engineer Ulrich Kraus Woodward remarks that he is a musician rather than a technician; a friendship links musician and engineer who by now have not only co-operated in the recording of Chopin but also in that of the large cycle ‘Of the Sound of Life’ by Peter Michael Hamel (Celestial Harmonies 13256-2).

Woodward speaks with the greatest respect of the interpretations of the past - George Malcolm, Helmut Walcha, Gustav Leonhardt to name just a few. Nevertheless he goes further and beyond anything that might be considered orthodox or conservative. But this is an organically continuing development which uses and incorporates all the possibilities that a first-rate modern instrument has to offer, just as Bach would have done if the available technology in his lifetime had allowed him. From that point of view Woodward continues what Glenn Gould started in the sixties and Alexis Weissenberg continued in the seventies: to understand Bach as an ever-new, always contemporary composer whose unequalled greatness manifests itself in the endless possibilities of an ever-new understanding.


BACH FÜR DAS 21. JAHRHUNDERT

Roger Woodward reüssiert mit dem aufregendsten Bach seit Glenn Gould

BWV 903 Chromatische Fantasie und Fuge d-moll
BWV 826 Partita Nr. 2 c-moll
BWV 830 Partita Nr. 6 e-moll

Als Woodward Anfang 2007 unmittelbar vor der Aufnahme dieser CD bei Radio Bremen Chopin, Debussy und Bach in sein Konzertprogramm aufnahm, waren einige überrascht. Zur Erklärung sagte er nur, für ihn sei Bach eben auch ein romantischer und impressionistischer Komponist. Das klingt nur solange gewagt, bis man die vorliegende Einspielung gehört hat. Und man sollte dabei in Erinnerung behalten, daß Friedrich Blume in MGG schon vor über einem halben Jahrhundert schrieb, daß „Bachs Sprache über die Zeit vorausgegriffen [hat] auf das, was in der deutschen Romantik zum Ausdruck gekommen ist”.

Dies ist die erste Veröffentlichung Woodwards mit Werken von J.S. Bach; und das, obwohl Woodward stets Bach gespielt hatte, ein Leben lang. Wie bei einem Musiker vom Range Woodwards nicht anders zu erwarten, ist es eine Interpretation außerhalb der Schablone.

Schon der erste Teil, die Fantasie, aus BWV 903 – entstanden in Cöthen um 1720 - zeigt ein tiefes Verständnis dessen, was Bach wohl animiert haben mag, diese ,freie’ Werk der Fuge voranzustellen; Woodward spielt die Fantasie eben als solche. Bei der Fuge zeigt Woodward sein vollkommenes Verständnis der Struktur, nimmt sich hingegen alle diese Freiheiten, die Bach schon immer sowohl von sich selbst als auch von seinen Interpreten erwartete.

Die Partiten Nr. 2 c-moll BWV 826 und Nr. 6 e-moll BWV 830 gehen wohl auch auf die Zeit um 1720 in Cöthen zurück, zeitlich nicht weit entfernt von der Chromatischen Fantasie und Fuge d-moll BWV 903; sie stammen aus Bachs wohl produktivstem Lebensabschnitt, was weltliche Musik angeht, und zeigen den Komponisten auf der Höhe seiner kreativen Schaffenskraft. Bach veröffentlichte sie um 1726 in Leipzig im Selbstverlag.

Erkenntnisreich für das Verständnis Woodwardscher Interpretation ist die Tatsache, daß er für die Partita Nr. 6 im Studio ganze 3 Minuten länger braucht als im Konzert. Es ist eine tiefere, bedächtigere, durchdachte Version, in der sich Details zeigen, die im Konzertsaal vielleicht nicht hörbar oder in angemessener Form vermittelbar wären.

Woodwards Produktion entstand im Januar 2007 im bayerischen Wörthsee auf eben dem Steinway D, den Woodward bei seiner 2006 entstandenen Aufnahme der Chopin-Nocturnes (Celestial Harmonies 14260-2) benutzt hatte; inzwischen fühlte sich Woodward mit dem Instrument total vertraut, wenn nicht heimisch.

Über den Produzenten und Tonmeister Ulrich Kraus sagt Woodward, er sei ein Musiker, kein Ingenieur; eine Freundschaft verbindet Musiker und Tonmeister, die inzwischen nicht nur bei Chopin, sondern auch bei der Einspielung des großen Zyklus Vom Klang des Lebens von Peter Michael Hamel (Celestial Harmonies 13256-2) zusammengearbeitet hatten.

Woodward spricht mit größtem Respekt von den Interpretationen der Vergangenheit, George Malcolm, Helmut Walcha, Gustav Leonhardt, um nur einige zu nennen. Dennoch geht er in seinen Bach-Interpretationen weit über alles hinaus, was als orthodox oder konservativ gelten könnte. Aber es ist eine organische Weiterentwicklung, die alle Möglichkeiten eines erstklassigen zeitgenössischen Instruments berücksichtigt und einbezieht, so wie es wohl auch Bach getan hätte, wenn es zu seinen Lebzeiten die existierende Technologie erlaubt hätte. Insofern führt Woodward das fort, was Glenn Gould in den 60er und Alexis Weissenberg in den 70er Jahren begonnen hatten: Bach als immer neuen, immer zeitgenössischen Komponisten zu verstehen, dessen unerreichte Größe sich eben in den stets unendlich vielfachen, immer neu erscheinenden Interpretationsmöglichkeiten dokumentiert.


PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK

Die Zahl der bedeutenden Bach-Interpreten am modernen Klavier ist gro und die Namen reichen hier von Glenn Gould bis Andras Schiff. Nun
gesellt sich mit dem Australier Roger Woodward ein Mann dazu, der erst im Alter von 64 Jahren seine erste Bach-Aufnahme verfentlicht hat. F
das amerikanische Label celestial harmonies hat Woodward jetzt 2 Partiten und die bermte chromatische Fantasie und Fuge von Johann
Sebastian Bach eingespielt. Wilfried Scher er ein spes und beeindruckendes Bach-Debut vom fften Kontinent…

CD-Tipp 7. 11. 07, 10.40 Uhr Roger Woodward spielt Bach (Wilfried Scher)

Als der australische Pianist Roger Woodward im Januar dieses Jahres im Sendesaal von Radio Bremen Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 6
spielte, waren nicht wenige im Publikum regelrecht verstt. So ein Bach-Spiel hatte man lange nicht geht: viel Pedal, ein manchmal fast
romantischer Klang und eine Verzierungskunst, die man in dieser Form nur von Cembalisten kennt. Noch nie in seiner mehr als 50-jrigen
Laufbahn hatte Roger Woodward Musik von Bach im Studio aufgenommen,  doch nun zieht er mit seiner ersten Bach-CD die Summe unter ein grortiges
pianistisches Lebenswerk…

Musik CD Woodward, Track 11 Beginn, ausblenden

Roger Woodward ist eine lebende Legende am Klavier, ein Mann, der mit allen musikalischen Gren zusammengearbeitet hat und mit allen Wassern
gewaschen ist. Lange Zeit galt er als die Ikone der modernen Klaviermusik, doch auch Beethoven, Chopin oder Debussy begleiten in sein Leben lang. Dieses breite Spektrum und seine riesige musikalische Erfahrung kommen auch Woodwards Bach zugute. Der Australier spielt einerseits mit analytischer Klarheit, andererseits nimmt er sich Freiheiten, die so manchen Bach-Puristen erschrecken dften. Hier spielt ein gror Musiker, der sich nicht um Konventionen schert und gerade deshalb dem Universum von Johann Sebastian Bach besonders nahe kommt…

Musik CD Woodward, Track 8 Beginn, ausblenden

Roger Woodward und Johann Sebastian Bach, das ist eine Paarung von Interpret und Komponist, die reichlich Zdstoff bietet. Woodwards
erragendes und intelligentes Spiel gliedert Bachs komplexe Polyphonie und macht sie beim Hen unmittelbar verstdlich. Aber auch der starke
emotionale Gehalt dieser Musik wird bei ihm so deutlich wie selten. Anders als Glenn Gould vermittelt Roger Woodward auch die Wme von
Bachs Kunst, seine meditative Versenkung und religie Tiefe. Es gibt Stimmen, die das Bach-Spiel von Roger Woodward f das
spannendste seit Glenn Gould halten. Auf jeden Fall ist dem Australier mit seiner Einspielung von 2 Partiten und der chromatischen Fantasie
und Fuge ein ganz gror Wurf gelungen, eine CD, die bleiben wird…

Musik CD Woodward, Track 2, von ca. 440 bis Schluss

“one of the great Chopinists of our times”  Artur Rubinstein